Zur Heiligsten Dreifaltigkeit

Kath. Kirchengemeinde Hirschlanden
mit Heimerdingen und Schöckingen

Schwabstr. 15
71254 Ditzingen-Hirschlanden

Kirchenwissen: Grundsteinlegung

Der Brauch der Grundsteinlegung ist seit jeher weltweit anzutreffen. In der Bibel findet sich hierzu das Bild vom Eckstein (Psalm 118 Vers 22).

Die Grundsteinlegung fällt nicht mit dem tatsächlichen Baubeginn – in den meisten Fällen dem Anfang der Erdarbeiten, das heißt des Aushubs oder der Baugrube zusammen. Dies wird meistens mit dem Spatenstich gefeiert. In übertragenem Sinn wird „Grundstein“ gern gebraucht, um etwas Grundlegendes und Unverzichtbares für einen anderen Sachverhalt hervor zuheben.

Die Grundsteinlegung wird insbesondere bei Kirchen aller Religionen und öffentlichen oder halböffentlichen Bauten (wie Rathäusern oder Schulen) gefeiert. Dabei kommt meist ein besonders kunstvoll gearbeiteter Grundsteinhammer zur Anwendung, mit dem zu laut vorgetragenen Weihe – oder Segenssprüchen drei symbolische Schläge auf den Grundstein ausgeführt werden.

Grundsteine sind häufig hohl und enthalten dann eine sogenannte Zeitkapsel, zum Beispiel ein verschlossenes Blechgefäß, das eine Urkunde mit Angaben zum Bauprojekt, Zeitzeugnisse wie aktuelle Tageszeitungen oder Geldmünzen und eventuell andere symbolische Gegenstände enthalten kann. Solche Grundsteine werden meist im Bereich des Fundamentes eingemauert, sodass sie erst bei einer Zerstörung des Gebäudes wieder zugänglich werden. Eine Alternative zu Zeitkapseln in Grundsteinen sind Turmkugeln, die leichter zugänglich, aber auch weniger geschützt sind.


In der katholischen Kirche in Hirschlanden befindet sich der Grundstein rechterhand im Foyer
Harald Geisel