Zur Heiligsten Dreifaltigkeit

Kath. Kirchengemeinde Hirschlanden
mit Heimerdingen und Schöckingen

Schwabstr. 15
71254 Ditzingen-Hirschlanden

Autobahnkirchen

Bereits 45 Kirchen und Kapellen entlang der Bundesautobahnen dienen als “Tankstellen der Seele”. 2020 wurde die letzte gebaut; ein Bauplatz für die Nummer 46 ist in Planungen bereits vorgesehen.

Blau-weiße Schilder weisen entlang der Autobahnen auf sie hin – und mehr als eine Million Menschen pro Jahr setzen den Blinker und folgen ihnen. 

„Wer in einer Autobahnkirche Rast gemacht hat, der fährt danach gelassener, rücksichtsvoller und sicherer – der Besuch ist damit auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit“, so Georg Hofmeister, Geschäftsführer der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen (VRK).

Autobahnkirchen müssen besondere Kriterien erfüllen: Sie haben eine direkte Anbindung an eine Autobahnabfahrt oder -raststätte, verfügen über Parkplätze und sanitäre Anlagen, sind mindestens von 8 bis 20 Uhr geöffnet und so groß, dass auch einer Bus-Reisegruppe der gemeinsame Besuch möglich ist.

Die Autobahnkirche St. Christophorus Baden-Baden liegt beim Rasthof Baden-Baden an der A5. Der heilige Christophorus ist der Schutzpatron der Reisenden.

Die Idee zum Bau dieser Autobahnkirche reicht bis ins Jahr 1965 zurück. So sollte die Autobahnkirche als Kontrast zur Hetze des Verkehrsflusses auf der Autobahn den Autofahrer:innen eine Möglichkeit zu religiöser Besinnung bieten. 

So auch die Autobahnkapelle, an der A81 bei Hegau-West, die Emmauskapelle. Es beeindrucken das Hochkreuz am Eingang, der von einer Mauer umgrenzte Vorplatz und der kubische Kapellenbau. Dreimal erscheint das Symbol des Kreuzes, das Helle vor der Kapelle ruft, das in der Eingangswand trägt und das Kreuz in der Altarwand leuchtet. Durch eine enge Tür erreicht man die Mitte der Kapelle. Das Lichtkreuz zieht das Auge an und durch das Lichtkreuz wird die Landschaft sichtbar.

Beispiele für weitere Autobahnkirchen: 

  • A81 “im Hegau West”, die ökum. Emmauskapelle liegt kurz vor dem Bodensee (von dort sind auch die Bilder auf dieser Seite)
  • A8 Adelsried, älteste Autobahnkirche Deutschlands, wurde am 12. Oktober 1956 eingeweiht. 
  • A4 Dresden/Görlitz, Peter und Paul (evangelisch-lutherisch) im klassizistischen Stil.
  • A71 am Rastplatz „Thüringer Tor“
  • A96 Memmingen/ Lindau auf dem Winterberg, Galluskapelle (ökumenisch), liegt idyllisch. 
  • A13 Berlin/Dresden, die Kirche der ev. Gemeinde Duben hat ein Fachwerk.
  • A45 Dortmund/Gießen, Autobahnkirche Siegerland (ökumenisch), mit Holzkreuzrippenkuppel und ausgefallener Architektur.

Eine Studie des Zentrums für kirchliche Sozialforschung an der katholischen Fachhochschule Freiburg hat ergeben, dass die durchschnittliche Verweildauer in einer Autobahnkirche fünf bis zehn Minuten beträgt und vor allem Männer sie besuchen. Zwei Drittel der Besucher sind laut der Studie über 50 Jahre alt und verheiratet. Die meisten Besucher sind Katholiken.

Die meisten Autobahnkirchen liegen am Rand von Fernstrecken; eine bildet die Ausnahme: Sie befindet sich mitten in Bochum, unweit der A40, der Hauptverkehrsader durch das Ruhrgebiet und ist evangelisch-lutherisch.

Buchtipp der Redaktion:
Gott to go: Das Autobahnkirchenbuch fürs Handschuhfach
24,99 € – erschienen 2019 von Ulli Tückmantel

Tag der Autobahnkirchen:
Jedes Jahr der letzte Sonntag im Juni – dieses Jahr der 30. Juni.