Zur Heiligsten Dreifaltigkeit

Kath. Kirchengemeinde Hirschlanden
mit Heimerdingen und Schöckingen

Schwabstr. 15
71254 Ditzingen-Hirschlanden

NoCAP „Tomaten-Aktion“ und fairer Verkauf

Immer wieder werden sogenannten “NoCap” Produkte (Was das ist erfahren Sie weiter unten) und andere faire Waren nach dem Gottesdienst zum Verkauf angeboten.

Nächster Verkauf

die Termine finden Sie im fairen Kalender.

Wie es dazu kam?

Das Filmangebot „das neue Evangelium“ war ein voller Erfolg. Es war sogar mehr als nur ein Film. Durch das Aufzeigen der Arbeitsverhältnisse von geflüchteten Menschen in Italien wurde deutlich: Die Tomaten, die wir auf unserer Pizza, in unserer leckeren Pasta und im knackigen Salat essen sind nicht frei von Korruption und Ausbeutung!

Es geht auch anders! Die Initiative von Yvan Sagnet setzt sich für faire Löhne und gesicherte Arbeitsplätze ein. Heraus kommen biologische, leckere und faire Tomatenprodukte, die frei von Kurruption sind (daher der Name “NoCap” = No Caporalato = Keine Korruption).

People & Pomodori before Profit – faire Tomaten von NoCap

Den eigentlichen Preis für unsere billigen Lebensmittel zahlen nicht wir an der Kasse, sondern die Arbeitenden auf den Planagen. Sie werden – genauso wie die Natur für die Herstellung, Anbau, Ernte und Verarbeitung ausgebeutet. Die Arbeitsbedingungen auf den Feldern und Fabriken sind knallhart und die Löhne erbärmlich. Selbst Bio-Produkte sind kein Garant für faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung.

Yvan Sagnet musste dies als Erntehelfer auf den Tomatenplantagen Süditaliens am eigenen Leib erfahren. Er kam aus Kamerun mit einem Stipendium zum Studieren nach Italien und wurde dort zum erfolgreichen Aktivisten im Kampf gegen ein kriminelles System der Ausbeutung von Geflüchteten und Migrant:innen, an dem sich Mafia und Agrarunternehmen bereichern.

Yvan Sagnet, Menschenrechtsaktivist und Gründer von NoCap
Yvan Sagnet, Menschenrechtsaktivist und Gründer von NoCap

Aufstand gegen Ausbeutung

“Skrupellose Vermittler  – sogenannte Caporali – rekrutieren in Süditalien Tagelöhner für Landwirtschaftsbetriebe zur Tomatenernte aus den Ghettos, in denen Migrant:innen meist aus Afrika und Afghanistan in illegalen Baracken hausen müssen, karren sie auf Felder, wo sie bei sengender Hitze zu menschenunwürdigen Bedingungen und Löhnen schuften. Als rechtlose Arbeitssklaven sind sie dabei Willkür und Gewalt ausgeliefert. Selbst um ihre Hungerlöhne zwischen ein und drei Euro pro Stunde werden sie betrogen. Der Caporale behält die Hälfte der Tagesverdienste einer 12 bis 16 Stunden-Schicht für seine „Dienstleistungen“ wie Transport, Unterkunft und schlechte Verpflegung gleich ein.

Am 30. Juli 2011 sagte Sagnet diesem himmelschreienden Unrecht den Kampf an und mobilisierte 350 Mitarbeitende einer Tomatenfarm in Kampanien zu einem Streik. Ihre Anliegen und Forderungen fanden öffentliche Unterstützung und schließlich wurde durch den Protest erreicht, dass sich die Produzenten verpflichteten, ihre Erntehelfer:innen mit offiziellen Arbeitsverträgen formell anzustellen und dass die Politik Anti-Mafia-Gesetze auf den Weg brachte, die das Caporali-System der „Arbeitsvermittlung“ unter Lohneinbehaltung unter Strafe stellen.”

Zitat: foodhub-muenchen.de (Stand November 2022)

Filmtipp: Das neue Evangelium

“Der Schweizer Regisseur Milo Rauch hat dem Menschenrechtsaktivisten Yvan Sagnet ein cineastisches Denkmal gesetzt. In seiner absolut sehenswerten Passionsverfilmung  „Das neue Evangelium„, in der Dokumentation und Fiktion gekonnt miteinander verwoben sind, wird Sagnet zum zeitgenössischen Christus. Die Unterdrückten und Marginalisierten, für deren Rechte er kämpft, sind die Geflüchteten und „Illegalen“ im heutigen Europa; aus ihren Reihen kommen seine Jünger.”

Zitat: foodhub-muenchen.de (Stand November 2022)

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