Zur Heiligsten Dreifaltigkeit

Kath. Kirchengemeinde Hirschlanden
mit Heimerdingen und Schöckingen

Schwabstr. 15
71254 Ditzingen-Hirschlanden

Obst legal pflücken

Die Homepage www.mundraub.org bietet seit 2009 eine Karte, auf der Bäume und Sträucher gelistet werden, die frei zugängig sind und somit von jeder Person geerntet werden darf. „mundraub.org ist die größte deutschsprachige Plattform für die Entdeckung und Nutzung essbarer Landschaften. mundraub.org schafft Bewusstsein für Regionalität und Saisonalität und will dich motivieren, deine Umgebung kulinarisch wahrzunehmen und zu nutzen.“ So schreiben es die Betreibenden auf der Homepage selber. Auf der mundraub-Karte kann man Fundorte mit Obstbäumen, Obststräuchern, Nüssen und Kräutern finden oder diese selbst kartieren. Die mundraub-Idee lebt insbesondere davon, dass Menschen wie wir einen niedrigschwelligen Einstieg in die essbare Natur in Stadt und Land für sich entdecken. Leider ist auf der Fläche unsere Gemeinde (Hirschlanden, Heimerdingen und Schöckingen) noch nichts gelistet. Das kann sich ja ändern: Mit Ihrer Hilfe!

Gelbe Bänder um den Baum?

Beim Spazieren oder Wandern fallen sie sofort ins Auge: Gelbe Bänder, die um den Stamm von Obstbäumen gebunden sind. Aber was bedeutet das? Fast alle kennen es: Jetzt im Hochsommer hängen an den Zweigen erntereife, Früchte wie Äpfel, Birnen oder Pflaumen. Verlockend, oder? Komisch nur, dass einige Baumstämme ein gelbes Band tragen, fein säuberlich gebunden mit einer Schleife . Nicht wenige fragen sich deshalb: Ist das eine Kunstaktion oder hat hier jemand ein Picknick organisiert – und vergessen, die Deko wieder mitzunehmen?

Weder noch, denn es geht um einen besseren Umgang mit Lebensmitteln. Ein gelbes Band am Stamm zeigt: Hier ist Pflücken erlaubt oder hier darf ohne Rückfrage noch gutes Fallobst für den Eigenbedarf aufgelesen werden. Natürlich gratis.

Die Idee dahinter: Viele Obstbaumbesitzer:innen schaffen es oft nicht, alle Früchte in der Saison abzuernten und zu verarbeiten. Damit Äpfel, Birnen und Co. aber nicht am Baum oder im Gras verderben, wurde die Aktion ins Leben gerufen. Gleichzeitig soll damit die Wertschätzung für Lebensmittel erhöht werden. Denn wer Früchte selbst erntet, bekommt ein anderes Gefühl für Apfel, Kirsche oder Pflaume – so der Gedanke des Bundeslandwirtschaftsministeriums, das die Aktion unterstützt. Zudem lenke das Projekt den Blick auf regionales und saisonal verfügbares Obst.

Was tun, wenn ein gelbes Band fehlt? Und was gilt für Obstbäume am Straßenrand oder auf Streuobstwiesen, die keine gelbe Schleife tragen? Darf man hier Früchte so einfach abernten oder aufsammeln? Ja und nein. Das Bundeszentrum für Ernährung weist darauf hin, dass Kommunen, in denen das Ernten erlaubt sei, meist ausdrücklich darauf hinwiesen. Wenn es diese Infos nicht gibt, sollte man vorsichtshalber beim Grünflächenamt erfragen, ob bestimmte Flächen tatsächlich der Gemeinde gehören und abgeerntet werden dürfen.

Naschen erlaubt!