Zur Heiligsten Dreifaltigkeit

Kath. Kirchengemeinde Hirschlanden
mit Heimerdingen und Schöckingen

Schwabstr. 15
71254 Ditzingen-Hirschlanden

“tut dies zu meinem Gedächtnis”: Gründonnerstag

Jesus hat uns einen sehr eindeutigen Auftrag gegeben: “Tut dies zu meinem Gedächtnis”. “Das Erinnern ist sehr wichtig”, sagte Pfr. König, denn gerade in den heutigen Zeiten müssen wir uns als gesamte Menschheit immer wieder erinnern wie Gott sich das Leben vorgestellt hat. Erinnern, Feiern und dann so handeln, wie Jesus es tut: Anderen die Füsse waschen und für die am Rand stehenden da sein.

alttestamentliche Grundlage: Seit Jahrtausenden erinnern wir uns

Jesus hat sich mit seinen Freund:innen zum Pessach-Fest verabredet. Er will gemeinsam mit ihnen Gott für die Rettung aus der Sklaverei in Ägypten danken. Wie es Brauch bei diesem Fest ist nahm er das Brot, sprach den Lobpreis und brach es. Doch plötzlich sagt er etwas anderes!

“Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird”

Gründonnerstag, bzw. das letzte Abendmahl, an das wir an diesem Tag denken, stellt alles auf den Kopf. Nicht nur, dass Jesus das traditionelle Pesasch-Fest umdeutet, nein, er wäscht seinen Freund:innen auch die Füße. Das machen eigentlich nur Diener:innen! Doch Jesus ist eben “nicht sooo ein König”, wie wir an Palmsonntag erklärt bekommen haben. Er herrscht nicht mit eiserner Faust sondern ist für uns da. Er erniedrigt sich selber zum Diener, damit wir erhöht werden. Er bricht das Brot und bricht sich damit selber, damit wir (ewig) leben, auch wenn wir sterben.

In der Gründonnerstagsliturgie feiern wir genau dieses Geheimnis.

Ab dem Gloria-Lied schwiegen die Orgel und die Glocken, erst zum Gloria in der Osternacht ertönen sie wieder. Damit wird die düstere Stimmung noch deutlicher spürbar.

Am Ende vom Gottesdienst wurde die Kirche leer geräumt, ja sogar der Tabernakel ist jetzt leer. “Eine gottlose Kirche” seien unsere Kurchen in den nächsten Tagen, so sagte Pfr. König, denn wir müssen auch das Leid, den Verrat und das Sterben aushalten.